HANDBALL Taufkirchener Frauen rücken überraschend in Bezirksliga auf
Taufkirchen – Das hätte vor Wochenfrist an der Vils keiner gedacht, geschweige denn auf der Rechnung gehabt: Die Taufkirchener Handballfrauen sind überraschend, weil auch vorzeitig, in die Bezirksliga aufgestiegen. Das an diesem Samstag um 14 Uhr (Halle Mittelschule) angesetzte Spitzenspiel der Bezirksklasse Ost zwischen dem Tabellenzweiten TSV gegen Primus HSG Freising-Neufahrn 3 hat damit unerwartet an Bedeutung und Brisanz verloren.
Was war passiert? Die Spielleitung des Bezirks Altbayern hat kurz vor Saisonende bei den offiziellen Tabellen den Relegationspfeil gesetzt – auch vor dem zweiten Platz der Taufkirchener Frauen um das Trainerduo Kati Gössl und Rosi Storck. Dies hätte Aufstiegsspiele für die Vilstaler gegen den Vizemeister West bedeutet. Doch dazu kommt es nicht.
Denn, so erläutert Herbert Bochmann, der Stellvertretende Bezirksvorsitzende Spielbetrieb, „nach derzeit aktuellem Tabellenstand wird allerdings der Zweitplatzierte der Staffel West HSG Freising-Neufahrn 2 (Anm. der Red: Vizemeister hinter Altenerding 2) nicht aufsteigen können, da bereits HSG Freising-Neufahrn 3 als Tabellenerster der Staffel Ost aufsteigt. Wenn diese Situation – wie zu erwarten – auch nach dem letzten Spieltag noch so besteht, wird die Relegation natürlich abgesagt. Ein Tabellendritter kann nicht aufsteigen.“ Will also heißen: Taufkirchens Frauen sind, obwohl sie noch theoretische Chancen auf Rang eins haben, sicher aufgestiegen, da ihnen seit der Vorwoche Rang zwei nicht mehr zu nehmen ist.
TSV-Trainerin Storck wollte von voreiligen Glückwünschen zuerst nichts hören: „Wir hatten ja in der Vergangenheit schön öfters negative Überraschungen, was den Aufstieg betraf, und darum glaube ich, freuen wir uns erst, wenn es offiziell ist.“
Mögliche Unsicherheiten im Taufkirchener Lager räumte Bochmann aber aus: „Der Aufstieg hat nichts mit dem gleitenden Abstieg zu tun.“ Will heißen, es gibt definitiv drei Teams, die aus der Bezirksklasse aufsteigen dürfen. „Aber so lange die Sache noch nicht fix ist, muss ich natürlich die Relegationsplätze als solche kennzeichnen, auch wenn die Relegation möglicherweise entfällt“, so Bochmann.
Auch Storcks Trainerkollegin Gössl war baff, als sie die Nachricht ereilte: „Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben, weil ich damit nicht mehr gerechnet hatte.“ Doch sie betonte – im Hinblick auf das bevorstehende Spiel gegen den Tabellenführer – auch, dass sie keinen Schlendrian dulden wird: „Die Saison wollen wir auf jeden Fall noch mit zwei Siegen beenden, dann wird gefeiert.“
Aufstieg geschafft! Zur Belohnung gab es für die Taufkirchener Handballfrauen neue Trikots, gesponsert von der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen, überreicht von VR-Bank-Mitarbeiter Roland Kobus, für (vorne, von links) Despina Hatzigrigoriu, Anne Bürger, Tanja Schweiger, Julia Kerscher, Johanna Christofori, Andrea Wegmann sowie (hinten, v. l.) Trainerin Kati Gössl, Petra Saler, Andrea Blattenberger, Susi Aigner, Laura Strauss, Anna Patermann und Trainerin Rosi Storck sowie (nicht auf dem Foto) Sabrina Josef, Julia Voichtleitner, Ursula Rasthofer, Tanja Mittermeier und Susi Haban. Foto: (TSV 1893 Taufkirchen)