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Derbysieg mit „Heber aus dem Null-Winkel“

22:19 – Taufkirchener Handballer setzten sich bei der Altenerdinger Dritten durch

Altenerding – Eine Überraschung ist den Taufkirchener Handballern im Bezirksklasse-Derby bei der SpVgg Altenerding 3 gelungen. Das Team von der Vils zwang den Landkreisrivalen nach spannendem Verlauf mit 22:19 (9:9) Toren in die Knie.
Die Gäste hatten aus der Hinspielpleite (24:29) gelernt und sich vor allem in der Deckung wesentlich besser auf die SpVgg-Spielweise eingestellt. „Wir haben das Spiel über unsere starke Abwehr gewonnen“, betonte auch TSV-Interimstrainer Thomas Anhoffer, der den verhinderten Coach Maximilian Josef an der Seitenlinie vertrat. „Altenerding war aus dem Positionsangriff relativ harmlos und ist oft nur über die Siebenmeter oder durch Fehler von uns im Spielaufbau zu Kontertoren gekommen.“ Der verletzte Taufkirchener Rückraumspieler wusste aber auch, wer einen Bärenanteil am letztlich verdienten Sieg hatte: Torwart Florian „Flo“ Lehner, der mit seinen Paraden den Altenerdingern vor allem in der heißen Schlussphase den Nerv raubte.
Der TSV führte mit 5:2 (8.), ehe die Gastgeber zulegten und durch Simon Klawe zum 6:6 (21.) erstmals ausglichen. Nachdem Andreas Mittermeier sogar die 8:7-Führung (23.) sorgte, schien alles seinen erwarteten Gang zu nehmen, aber Taufkirchen hatte Antworten parat und drehte durch Christoph Hubers Tore den Spieß sofort wieder um (11:10/35.). Nach Nadi Özdemirs Ausgleich sorgte der Treffer von Tobias Huber, „einem Heber aus dem Null-Winkel“ (Anhoffer), für einen Ruck im Taufkirchener Spiel (14:11/40.). Die SpVgg glich aus (15:15/51.), aber Torjäger Dion Heydemann führte sein Team zu einem 20:16 (56.). Der Rest war Kampf pur mit Strafwürfen und Zeitstrafen. Als für Altenerding Klawe und Sagert zeitgleich runter mussten, spielte der TSV die Führung in Überzahl über die Zeit.
Der verletzte Rückraumspieler Anhoffer machte auf der Bank eine für ihn neue Erfahrung: „Als Trainer siehst du es immer anders. Das war nicht einfach“, so der 26-Jährige Aushilfscoach, nach dem 22:19-Triumph, „richtig nervenaufreibend“.
Tore für Altenerding 3: Jakob Obermair 6/5, Daniel Sagert 4, Simon Klawe 4/3, Stephan Heitmann 2, Andreas Mittermeier, Nadi Özdemir und Bernd Saalborn.
für Taufkirchen: Dion Heydemann 8, Christoph Huber 7/4, Pascal Demny 3, Tobias Huber 2, Patrick Mühlenbeck und Andreas Rej. ola

Männer in Altenerding gefordert

Die Männer von der Vils haben am Sonntag (11 Uhr) ebenfalls einen dicken, vor allem erfahrenen Brocken vor der Nase. Taufkirchen gastiert zum Derby bei der SpVgg Altenerding 3, die zwar tabellarisch zwei Ränge hinter dem TSV geführt wird, aber schon im Hinspiel ihre Klasse bewies. Da setzte sich das mit Ex-Landesliga- und -Bezirksoberliga-Spielern gespickte SpVgg-Team 29:24 durch. “Wir wissen, was sie können und haben uns ein bisschen darauf eingestellt”, sagt TSV-Coach Maxi Josef. Fraglich ist allerdings Torwart Gottfried Sperr. ola

Auf der Jagd nach dem “Vize” TSV-Frauen können Platz zwei festzurren

 Taufkirchen – Von Platz eins will an der Vils derzeit niemand mehr groß reden. Angesichts dreier Punkte Rückstand auf Tabellenführer HSG Freising-Neufahrn 3 konzentrieren sich die Handballfrauen des TSV Taufkirchen einzig und alleine auf den zweiten Rang. Die Vizemeisterschaft in der Bezirksklasse Ost wäre an sich schon ein toller Erfolg, den die Truppe um Trainerduo Kati Gössl/Rosi Storck im Heimspiel am Sonntag (Anwurf 15 Uhr, Halle Mittelschule) gegen den SV Gendorf-Burgkirchen endgültig zementieren will. Die Gäste aus dem Kreis Altötting sind “nur” Fünfter (11:9 Punkte), aber nach Minuszählern gerechnet der hartnäckigste Verfolger Taufkirchens (17:5). Storck meint zwar, dass “das mit dem Vize nicht mehr anbrennen dürfte”, doch sie korrigiert sich: “Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.” Denn auch sie hat das umkämpfte Hinspiel in Burgkirchens kleiner Halle im Hinterkopf, in dem sich der TSV mit 19:20 eine seiner beiden (vermutlich meisterschaftsentscheidenden) Saisonniederlagen leistete. Die Gäste seien wie Freising ein “schwerer Gegner”, aber Taufkirchens Frauen haben “den nötigen Zug im Spiel” (Storck) und darum derzeit einen Lauf (drei Siege in Folge). “Wir wollen hoch motiviert, mit genauso viel Einsatz und Freude spielen wie zuletzt. Auf jeden Fall nicht wie im Hinspiel”, betont Mittrainerin Gössl. Vom Kader fehlt einzig Petra Saler, die im Urlaub weilt.   ola

Vilstaler bieten lange Paroli

Taufkirchen – Es war der Höhepunkt des Spiels: Als Ende der zweiten Halbzeit Taufkirchens Torwart Flo Lehner in einem Spielzug der Gäste gleich drei freie Würfe parierte, standen selbst die Dachauer anerkennend auf und applaudierten. Überhaupt durften sich die Männer von der Vils nach dem Duell gegen das weiterhin verlustpunktfreie Überteam der Bezirksklasse Süd West auf die Schulter klopfen lassen. Und das trotz einer Niederlage.

Mit 22:29 (12:12) zogen die Taufkirchener Handballer zwar gegen den zukünftigen Bezirksligisten TSV Dachau 65 den Kürzeren. Aber Trainer Maximilian Josef war mit der Leistung seiner Mannen hoch zufrieden. Verletzungen und Krankheiten hatten seinen Kader, vor allem den Rückraum (ohne Heydemann, Anhoffer, Weinzierl), arg schrumpfen lassen. „Wir wollten Dachau ärgern, und das ist uns gelungen. Wir haben gut mitgespielt“, so Josef. Bis kurz nach dem Seitenwechsel agierten die Taufkirchener sogar auf Augenhöhe, ehe sich das dynamischere Spiel der Gäste durchsetzte. Beim 16:20 (42.) waren es erstmals vier Tore Differenz. Der konditionelle Abbau und einige leichte Ballverluste ließen es aus Sicht der kämpferisch starken Vilstaler am Ende zu deutlich werden.

Tore für Taufkirchen: Johannes Wiesner 7, Patrick Mühlenbeck 3, Pascal Demny 3, Christoph Huber 3/1, Maximilian Josef 2, Andreas Rej 2, Tobias Huber und Philipp Friedrich. ola

Wartenberg scheitert an der Siebenmeter-Schwäche

Wartenberg – Vor dem Handball-Derby der Bezirksklasse Ost zwischen Wartenberg und den favorisierten Gästen aus Taufkirchen, sprach Wartenbergs Frauentrainer Andreas Adelsberger von „einem Spiel mit eigenen Regeln“ – und er sollte lange Zeit recht behalten. Die Gastgeberinnen verloren zwar 18:26 (10:12), aber die Zuschauer in der Strogenhalle sahen speziell in Halbzeit eins einen engen Schlagabtausch.

Nach einer Viertelstunde (7:7) hätte Wartenberg durch einen Siebenmeter sogar in Führung gehen können, aber Debbie Peddoni scheiterte an Gästetorhüterin Sabrina Josef. Insgesamt vergaben die Wartenbergerinnen drei ihrer sechs Strafwürfe. Danach schalteten die Gastgeberinnen einen Gang zurück, was einen Rückstand von zwei Toren zur Pause nach sich zog.

„Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit haben wir komplett verpennt“, ärgert sich Adelsberger. Peddoni wurde von der Taufkirchener Abwehr in enge Deckung genommen, erfolgsbringende Ideen im Offensivspiel waren ab diesem Zeitpunkt Mangelware. Die Gäste nutzten das Momentum für sich, trafen durch Susi Aigner, Johanna Christofori, Ursula Rasthofer und Anne Bürger gleich viermal in Folge und setzten sich komfortabel ab (16:10/36.). „Aber ab der 40. Minute war es aber wieder ein Hin und Her“, analysiert Adelsberger, der trotz der Niederlage mit der Einstellung und Leistung seiner Mannschaft zufrieden ist: „Als Tabellenvorletzter kann man gegen den Zweiten schon mal verlieren.“

Ein „würdiges Derby“ hatte Gästetrainerin Rosi Storck gesehen. „Wartenberg hat lange gut mitgehalten und uns das Leben schwer gemacht, aber am Ende waren wir konditionell und spielerisch überlegen – das spiegelt auch das Ergebnis wider.“

Tore: Wartenberg: Andrea Angermaier 7/1, Deborah Peddoni 5/1, Sandra Rademacher 3, Pasqualina Ietti 1/1, Vreni Stürzl, Stephi Wölpl.

Taufkirchen: Anne Bürger 8/3, Johanna Christofori 5, Susanne Aigner 4, Andrea Blattenberger 3, Laura Strauss 3, Tanja Schweiger 2, Ursula Rasthofer.  dag/ola

Wartenberg scheitert an der Siebenmeter-SchwächeFotoquelle: Roland Albrecht (Erdinger/Dorfener Anzeige).