Keine Chance für die Spielverderber

HANDBALL BEZIRKSKLASSE Taufkirchen gewinnt einseitiges Derby gegen Erding 34:15
VON OLAF HEID

Taufkirchen – Eines dürften sich die Taufkirchener Handballer gewiss sein: Der TSV Erding wird heuer nicht der Spielverderber für das Team um Coach Maximilian Josef werden. Im Gegenteil: Die Vilstaler beherrschten die Gäste im Derby der Bezirksklasse Süd West überdeutlich und feierten am Samstag einen ungefährdeten 34:15 (15:6)-Erfolg

Im Vorjahr hatten die Kreisstädter die Taufkirchener zweimal gehörig geärgert und einmal – mitentscheidend für den Nicht-Aufstieg – sogar bezwungen. Diesmal kam der Gedanke aber zu keiner Zeit auf. Die Hausherren legten in der Realschulturnhalle furios los (4:0/6.), ehe Felix Drischberger per Siebenmeter und Simon Bauer für Erding auf 2:4 (8.) verkürzten. Das war der knappste Spielstand in 60 Minuten – der Rest war ein munteres Derby, dem vor allem der TSV Taufkirchen mit Tempospiel den Stempel aufdrückte.

„Das war eine richtig gute Gesamtleistung“, freute sich Josef, „dass die Mannschaft nach der dann doch langen Pause so gut zusammen gespielt hat.“ Nach sieben Wochen ohne Match brauchte seine Truppe aber dennoch eine Weile, bis die Rädchen besser ineinander griffen. Ab dem 9:5 (18.) bauten die Gastgeber die Differenz bis zur Pause auf neun Tore aus. Nach Seitenwechsel zog Taufkirchen sukzessive davon. Die Erdinger mussten aufgrund ihres dünnen Kaders dem intensiven Spiel in der Deckung Tribut zollen.

Josef lobte: „Wir sind hinten gut gestanden und haben vorne unsere Chancen genutzt.“ Gleichzeitig bekannte er: „Es war aber auch relativ einfach, weil die Erdinger nicht in Bestbesetzung angetreten sind.“ Das Fehlen von Patrick Körner, Viktor Lind oder Ferley Witwer war der Gästetruppe im Rückraum anzumerken. Zudem leistete sie sich einige Zeitstrafen zu viel – wie in Minute 19: eine wegen Fouls, zwei wegen Meckerns.

Trotz des Kantersieges war Coach Josef irgendwie doch nicht ganz zufrieden: „Das Ergebnis hätte noch viel höher ausfallen müssen, weil wir doch einiges an Chancen liegen gelassen haben.“ Dennoch sei das 34:15 wichtig gewesen für das Selbstvertrauen, „unser Spiel und die kommende Rückrunde“. Taufkirchen verbesserte sich auf Rang fünf und liegt weiter nur zwei Minuspunkte hinter Platz zwei. Erding ist abgerutscht und nun Zehnter.

Tore für Taufkirchen: Dion Heydemann 11, Andi Rej 7, Tobias Huber 5/3, Johannes Wiesner 4, Christoph Huber 3, Martin Kolbinger 2, Patrick Mühlenbeck und Michael Weinzierl.

Erding: Sebastian Huber 5, Felix Drischberger 4/1, Simon Bauer 2, Maxi Scherzl, Michael Masenko, Sven Schwarz und Hansi Huber.

Keine Chance für die Spielverderber